- Dienstag, 5. April 2016

Los Gringos, Hello Mister

Neues Land, neue Sitten. Kaum hatten wir die letzten anspruchsvollen und bergigen Kilometer hinter uns und damit den Grenzposten in Peru erreicht, war auch alles wieder ein bisschen anders.
Die erste Neuentdeckung waren die "TukTuk's" oder "Motokars" wie sie hier genannt werden, die um uns herum fuhren. Diese knatternden, dreirädrigen Fahrzeuge begleiten uns seit Anfang Peru und kommen in den Städtchen in Scharen von allen Seiten her angebraust. Ab und zu gönnen wir uns eine kurze Fahrt, um beispielsweise zum nächsten Eisstand zu gelangen, einfach weil es so spassig ist. Hier in Peru bekamen wir neue Namen und werden täglich mit "hola Gringo" begrüsst, manchmal hören wir die Rufe von weit her irgendwo aus dem Feld. Die Begegnungen auf dem Weg sind nach wie vor sehr nett.

Die steilen Pisten lassen wir vorerst in Ecuador zurück

Eine schlammige Angelegenheit

Gemütlicher Mittagsschlaf auf der Hausbank

Letzter Blick zurück nach Ecuador

Unsere Lieblingstaxis, die TukTuk's in Peru

Der Milchmann mit seinen Verkäuferinnen

Zurzeit stehen in Peru die Präsidentschaftswahlen an, das war nicht zu übersehen, denn viele Hauswände sind mit Werbung für eine/n Kandidaten/in bemalt. Ob die darin lebenden Menschen wirklich hinter diesen Vorschlägen stehen, war uns nicht ganz klar, oder sie sich einfach über eine farbige Mauer freuten.
Auf der ersten Etappe begleiteten uns viele Reisfelder, wir genossen die schöne Landschaftsabwechslung. Im Sonnenlicht schimmerten die Pflanzen in ganz verschiedenen grün Tönen. Nun wissen wir auch, woher der Reis kommt, den wir täglich manchmal sogar in allen drei Malzeiten zu uns nehmen.

Reis erst angepflanzt ...

... hier schon sichtbar ...

... bald erntereif

Schwups schon wieder einige Kilometer weiter

Bewältigt haben wir wieder einige Bergetappen, die Landschaft fanden wir sehr kontrastreich und interessant. Die Strassen gleichen nun eher einer Achterbahn, sehr kurvenreich und in angenehmer Steigung geht es bergauf. Nach den Passhöhen genossen wir die langen, spektakulären Abfahrten, die bisher längste dauerte ganze 60 km, yhaaa. Diese abschüssigen Strassen verlangen aber auch sehr viel Konzentration und Vorsicht. Das tolle Andenpanorama ist einfach faszinierend. Nur wenige kleine Dörfer lagen auf diesem Weg. Eine einfache, preiswerte Übernachtungsmöglichkeit und eine feine Suppe waren aber immer aufzufinden.

Auf dem "Calla Calla Pass" mit Keir aus Schottland

Mittagsrast in der Nähe vom "Gocta" Wasserfall

Blick ins Tal nach Balsas

Gipfel nach 2200hm erreicht, jipiiii

Die vielen Hunde sind weiter geblieben, nur sind sie hier noch einiges aggressiver als zuvor, aber mit unseren Verscheuchungsmethoden: abruptes abbremsen, vom Rad springen, Steine werfen oder Wasser pritzen, kommen wir gut zu Recht, auch wenn diese Tiere einem manchmal fast den letzten Nerv rauben.
In "Nuevo Tingo" besichtigten wir die schöne alte Chachapoyafestung "Kuelap". Abenteuerlich war die Auffahrt auf der Ladefläche eines Pick-up's, dabei hatten wir mehr als Angst. Der Fahrer, der zur Gruppe der Mazda Testfahrzeugen gehörte, ist so schnell diese enge, kurvige Strasse hochgefahren, dass uns bei nahe das Herz in die Hosen rutschte und in der Mitte der Strecke begann es dann noch zu regnen. Dankbar waren wir, dass wir für den Weg zurück ins Dorf eine andere Mitfahrtgelegenheit fanden.

Auf dem Weg nach "Kuelap"

Nachgebautes Haus in "Kuelap"

Wie viele "Alpaka" findest du?

Solange es die Regenzeit erlaubt, versuchen wir von Cajamarca im schönen Andenhochland weiter Richtung Huaraz zu radeln. Die nächste Streckenetappe beträgt ca. zehn Radeltage und wird im gleichen Stil weitergehen, Hügel rauf und runter, rauf und runter.

Bushaltestelle auf dem Lande mit Sonntagshut

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