- Samstag, 20. Februar 2016

Adiós Colombia

In Mocoa haben wir eine kleine Wanderung zum spektakulären "Fin del Mundo" Wasserfall unternommen. Erst als wir am nächsten Tag unsere Waden beim steilen Aufstieg so richtig spürten, kam uns der Gedanke auf, ob es wohl am Pausentag doch eher Sinn machen würde, nichts zu tun.

Wasserlandschaft auf dem Weg zum "Fin del Mundo"

Die letzten Etappen in Kolumbien waren weiter abenteuerlich. Die Route "El Trampolin de la Muerte" hatte es in sich. Es ging über eine sehr kurvenreiche, enge Schotterpiste durch dichten, undurchdringlichen Wald. Ein wahres, grünes Naturspektakel. Die Strasse führte an unzähligen Schluchten und plätschernden Wasserfällen vorbei. Einige Höhenmeter haben wir dabei zurückgelegt. Die Strecke wird immer Mal wieder durch Erdrutsche unterbrochen, deswegen trifft man auf dem Weg öfters Trupps von Strassenarbeiter an. Manche schöne Schmetterlinge haben uns auf der einsamen Fahrt begleitet. Manchmal kam bei uns das Gefühl auf, als würden wir "über den Wolken pedalieren" im wahrsten und im übertragenen Sinne. Dieser Schlenker zurück auf die Panamericana hat sich für uns auf jeden Fall gelohnt.

Die Hänge lösen sich hier wie es ihnen gefällt!

Sehr kurvig und stetig bergauf

Wassernachschub für die nächsten paar hundert Höhenmeter

Nicht nur wenn der Weg zu steil wird muss geschoben werden!

Das Wetter war in den letzten Kolumbientagen wechselhaft, viel kühler und der Regen grüsste uns auch täglich. Einmal mehr waren wir sehr überrascht, wie schnell sich die Natur hinter einem Hügel verändern kann. Nahe der Grenze bewegten wir uns in einer sehr schönen, atemberaubenden Berglandschaft mit tief eingeschnittenem Tal.

Der trockene Schutz kam leider etwas zu spät

Canyon Landschaft kurz vor der Grenze nach Ecuador

Im schönen Dorf direkt an der "Laguna de la Cocha"

Und bereits haben wir die Grenzstadt Ipiales erreicht, Kolumbien einmal längs durchquert und haben:

...viele neue, süsse tropische Früchte probiert
...unendlich viele grüne Landschaft gesehen
...Kochbananen in ganz verschiedenen Variationen kennengelernt
...ganz nach dem Motto: "äne weder ufe" so einige Hügel überquert
...das fleissige Wischen der Kolumbianer bewundert
...übermässig laute Musik gehört
...meistens in Hospedajes übernachtet
...haufenweise "Helados" verschlungen
...viel Sonne getankt
...die Baumgrenze nicht gefunden
...bis zu vier Personen auf Motorräder gesichtet
...die hohe Polizei und Militärpräsenz bemerkt
...einige "Bandeja" als Mittagsmenü bestellt
...die Freundlichkeit und Gelassenheit der Einheimischen genossen
...sehr viele "huevos revueltos" zum Frühstück gegessen
...mit manch einem Bier geprostet

Wir sind ein halbes Jahr auf unserem Fahrradabenteuer unterwegs, hier mal ein paar Zahlen und Fakten der zurückgelegten Strecke:

Totale Tage unterwegs: 188
Total gefahrene Kilometer: 6191
Total zurückgelegte Höhenmeter bergauf: 77'350
Totale Zeit auf dem Fahrrad: 425 h
Maximal Temperatur: 42°C
Minimal Temperatur: -10°C
Totale Platten Lukas: 4
Totale Platten Luzia: 1
Diverse Reparaturen: 4 Paar Bremsklötze gewechselt, 2 Mal Ständer neu fixiert, 1 defekten Rückspiegel zusammengeklebt, 1 Mal Felgenreparatur, etliche Male diverse Schrauben am Fahrrad und an den Ortliebtaschen neu fixiert

Wir sagen adiós Colombia y muchas gracias! Und sind gespannt auf das weiter kommende nördliche Andenhochland in Ecuador.

Ja, die Kolumbianer(innen) bleiben uns in bester Erinnerung

1 Kommentar:

  1. Hey liebe Luki und liebi Luzi!!!
    Mer danket euch für die Hammer Brechte. Rechtig intressant ond emmer weder bestunend!!!Härzlechi Grüess Chregi ond Sarah:-)

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