- Mittwoch, 14. Oktober 2015

Eine staubige Angelegenheit

Es zischt pfffff..... zum Glück kennen wir dieses Geräusch in der Zwischenzeit schon ganz gut, so ertönen die therm-a-rest Schlafmatten wenn die Ventile geöffnet werden. Damit werden wir morgens jeweils aus dem Schlaf gerissen. Jetzt wird es nicht mehr lange dauern, bis der Zeltreissverschluss geöffnet wird. Siehe da, genau so ist es, da kommt mein lieber "Chefe" aus dem Zelt gekrochen, wie immer als Erster! Strubbelig sehen die Haare wieder mal aus, da könnte ich mich immer krumm lachen. Oh es war wohl wieder eine ganz schön kalte Nacht, er trägt Handschuhe um den Benzinkocher zu bedienen. Mmm und schon bald riecht es richtig gut nach Kaffee. Wir stehen immer noch bockstill ganz nahe neben dem Zelt, oft werden wir aber noch vor dem Frühstück losgebunden und manchmal dürfen wir sogar ein Morgensonnenbad geniessen, das gefällt uns sehr. Gemein ist nur, dass wir niemals von diesem leckeren Haferbrei mitessen dürfen, das würde uns doch auch so gut schmecken. Dafür werden wir aber ab und zu richtig verwöhnt, geputzt, geölt und gefettet, diese Pflege geniessen wir jeweils in vollen Zügen.
Im Zelt hörst du jetzt, wie die Schlafsäcke verpackt, die Matten eingerollt und die Kleider verstaut werden, danach wird Eines nach dem Anderen herausgetragen und wir werden mit dem gesamten Gepäck beladen. Die Montage der Fronttaschen steht jeweils immer zu Beginn an, das erschwert unseren Ausblick etwas aber wir haben uns schon daran gewöhnt. Bis danach wirklich alles eingepackt ist dauert es oft so lange, was für uns kaum auszuhalten ist, da warten wir gut mal zwei Stunden bis es dann endlich los geht. Aber wir wollen nicht jammern, sind ja so froh, dass wir den ganzen Tag Gesellschaft haben und langweilig wird es uns dabei nie.
Die Erholung ist für uns wichtig, sind wird doch täglich so fünf Stunden auf Trab und du weisst nie, was der Tag alles so mit sich bringen wird. So sind wir immer für alles gewappnet und für alle Passagen fahrtüchtig bereit. Die letzten Tagen rollten wir bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen über holprige Steine, die nennen diese Strasse "Carretera Austral", ganz schön staubig sind wir davon geworden! Wenn es Bergauf geht, werden wir im kleinsten Gang hochgefahren, auf dem Asphalt geben wir jeweils voll Gas, das gefällt unseren "Chefen" natürlich sehr.
Die Aussicht auf die fantastische Berglandschaft ist irrsinnig, wo wir da überall hingeführt werden, das hätten wir uns nicht im Traum vorgestellt. Hat sich diese Aufgabe als Transporter für uns also doch gelohnt.
Am späteren Nachmittag sind wir sehr gespannt wo wir die Nacht verbringen werden und uns ausruhen dürfen. Am Übernachtungsplatz angekommen rumpelt und klimpert es von allen Seiten, während diesem Akt werden wir glücklicherweise in Ruhe gelassen. Die starten dann gleich mit dem Zeltaufbau, wir staunen wie schnell die das mittlerweile hinkriegen, unglaublich. Danach entfernen sie sich für eine kurze Zeit an den oft nahe gelegenen Bach. Später wird Gemüse geröstet und das Essen zubereitet, wir riechen die Kochdämpfe. Wenn es dann dunkel wird, wissen wir, dass unsere Freunde bald schlafen gehen, im Zelt funkeln nur noch die Stirnlampen, anschliessend wird es mäuschenstill.
Ah ja, wir wurden übrigens zwischenzeitlich getauft und werden "Burro" und "Rana" genannt. Die Namen gefallen uns gut, wir müssen uns aber noch ein wenig an die neuen Rufe gewöhnen.

Dein Esel, das Lasttier


Grandiose Landschaftsblicke

So heimtückisch ist die "Carretera Austral"

Fantastisches Spiegelbild direkt an der Route

Wo die Shoshonen schön wohnen

Eine windige Angelegenheit auf flacher Strecke

Geschafft, der Rastplatz in Leleque liegt in Sichtweite!

Pinkelpause!

"Rana" y "Burro" con los Cheffes

Prachtvolle Aussicht kurz vor dem Paso Futaleufú

Bereits ein eingespieltes Team - unterwegs auf der Ruta 40

1 Kommentar:

  1. Olà Burro y Rana
    Super brecht hender gschrebe (ehr möchid das no fascht besser aus üchi cheffes, aber psst nüd säge, sösch wärdis no verrockt, for allem de strubli)
    Luegid guet zuene wie bishär, wiiter so!
    Namaste vom Rocksack "Monsun" us Nepal

    AntwortenLöschen